Computertomografie (CT)

Die Computertomographie (CT) ist ein hochmodernes, bildgebendes Verfahren, das in der Tiermedizin zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dank dreidimensionaler Aufnahmen lassen sich Erkrankungen und Verletzungen frühzeitig erkennen sowie individuell und gezielt behandeln. Im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenaufnahmen bietet die Computertomographie überlagerungsfreie Darstellungen von KnochenOrganen und Weichteilen, was besonders bei komplexen anatomischen Strukturen von großem Vorteil ist.

Funktionsweise der Computertomographie

Bei der CT-Untersuchung rotieren Röntgenstrahlen aus unterschiedlichen Winkeln um den Körper des Tieres. Anschließend werden die gewonnenen Daten mittels spezieller Software in hochauflösende Querschnittsbilder umgewandelt. Diese liefern eine detaillierte Darstellung selbst feinster Strukturen, was eine präzise Diagnostik ermöglicht.

  • Schädel und Gehirn: Erkennung von Tumoren, Blutungen oder Entzündungen
  • Wirbelsäule: Diagnose von Bandscheibenvorfällen, Frakturen und degenerativen Veränderungen
  • Brustkorb: Beurteilung von Lungengewebe, Herz und Gefäßen
  • Bauchhöhle: Untersuchung von Organen wie Leber, Nieren, Milz und Magen-Darm-Trakt

Darüber hinaus ist die CT in der Tumordiagnostik sowie bei der Planung chirurgischer Eingriffe unverzichtbar. Die Möglichkeit, dreidimensionale Bilder zur Metastasensuche und Beurteilung der Ausbreitung von Tumoren zu erstellen, erleichtert sowohl die Therapieplanung als auch die Überwachung des Behandlungserfolges.

Ablauf der CT-Untersuchung

Um Bewegungsartefakte zu vermeiden, ist in der Regel eine Sedierung oder Narkose erforderlich. Das Tier wird auf einem speziellen Tisch platziert, der sich während der Untersuchung durch den Computertomographen bewegt. Moderne Geräte ermöglichen eine sehr kurze Scanzeit von nur wenigen Minuten und reduzieren damit die Belastung für das Tier.

Eventuelle Befunde werden im Anschluss ausführlich besprochen.

Vorbereitung

Das Tier sollte nüchtern sein (üblicherweise 8–12 Stunden ohne Futter).

Der Tierarzt führt eine sorgfältige Überprüfung der Narkosefähigkeit durch.

Durchführung

Kurze Sedierung oder Vollnarkose zur Vermeidung von Bewegungen.

Lagerung auf dem Untersuchungstisch und Anfertigung der CT-Aufnahmen.

Auswertung

Hochauflösende 3D-Bilder ermöglichen eine genaue Diagnose und eventuelle Befunde werden im Anschluss ausführlich besprochen.

Vorteile der Computertomographie

  • Hohe Aussagekraft: Dreidimensionale Darstellungen ermöglichen eine präzise Einschätzung von Krankheitsprozessen.
  • Gezielte Therapieplanung: Dank klarer Abgrenzungen von Erkrankungen können individuelle Behandlungsstrategien entwickelt werden.
  • Kurze Untersuchungsdauer: Die Minimierung von Stress und Belastung für das Tier trägt zu einer schnelleren Genesung bei.
  • Früherkennung: Bereits kleinste Veränderungen werden sichtbar, was die Chance auf eine erfolgreiche Therapie erhöht.

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